Autor:innen: Dr. Kira Vinke und Friedrich Opitz
Kamala Harris und Donald Trump bieten ihren Wählerinnen und Wählern sehr unterschiedliche Zukunftsvisionen für die industrielle Entwicklung Amerikas an. Unter dem Motto „Außenpolitik für die Mittelschicht“ weitete die Biden-Administration Schutzzölle gegenüber China aus und punktete damit im industriellen Herz des Landes. Durch das Investitionspaket des „Inflation Reduction Act“ vollzog Biden in den USA eine klimapolitische Kehrtwende, verbunden mit der Fortsetzung protektionistischer Wirtschaftspolitik seines Vorgängers. Eine zweite Amtszeit Trumps hätte jedoch noch schwerwiegendere Folgen für Standorte in Deutschland und Europa.
Die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA wird wegweisend für
die industrielle Transformation sein:
Bleibt das Land im Zeitalter der fossilen Industrien stecken oder wird eine
Erneuerung eingeleitet, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht?
Autor:innen
Dr. Kira Vinke ist Leiterin des Zentrums für Klima- und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).
Sie ist Ko-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung für zivile Krisenprävention und Friedensförderung und arbeitet als Gastwissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), wo sie vor ihrem Wechsel zur DGAP tätig war. Ihr Interesse im Projekt Industrial Heartlands gilt der Rolle der Migration bei der Gestaltung der Nachhaltigkeitstransformation in den USA und Deutschland sowie der transatlantischen Perspektive auf die Umsetzungsherausforderungen einer grünen Industriepolitik. Sie ist im Rahmen des Projekts “Transatlantic Dialogue on the Industrial Heartlands” stellvertretende Leiterin der Arbeitsgruppe „Climate, Work and Innovation“.
Friedrich Wolfgang Opitz arbeitet derzeit im Rahmen eines Forschungsaufenthalts in Wisconsin an seiner Dissertation über Strukturwandel und Populismus im amerikanischen Mittleren Westen und in Ostdeutschland. Zwischen Deindustrialisierung und Dekarbonisierung in beiden Regionen erforscht er materielle und immaterielle Transformationserfahrungen und was aus den wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte für aktuelle Herausforderungen gelernt werden kann. Zuvor hat Friedrich in den USA (Ohio University) und Frankreich (Sciences Po Strasbourg) studiert und an der Technischen Universität Dresden einen Master-Abschluss in internationalen Beziehungen mit Schwerpunkt Wirtschaft erworben. Im Rahmen des Projekt “Transatlantic Dialogue on the Industrial Heartlands” leitet Friedrich die Arbeitsgruppe „Climate, Work, and Innovation“.